Möchtest du eine Immobilie kaufen, musst du dir rechtzeitig Gedanken über die passende Hauskauf Finanzierung machen. Neben dem Kredit für den Hauskauf spielt auch das Eigenkapital eine entscheidende Rolle. Es gibt Mittel und Wege, wie du deine Hausfinanzierung optimal aufstellen kannst – und da kommt das Eigenkapital ins Spiel. Hier zeige ich dir, worauf es wirklich ankommt und worauf du achten musst.
Hauskauf Finanzierung: Was ist Eigenkapital?
Der Begriff Eigenkapital ist mit einer Immobilienfinanzierung eng verbunden. Es besteht zwar in der heutigen Zeit durchaus die Option, eine Baufinanzierung ohne vorhandenes Eigenkapital zu realisieren, doch diese Vorgehensweise ist auch mit einem größeren Risiko verbunden.
Es gibt durchaus Unterschiede, welche Rücklagen von der Bank als Eigenkapital berücksichtigt werden. Dazu gehören sämtliche Gelder, die beispielsweise auf Tages- oder Festgeldkonten liegen. Eine weitere Quelle für Eigenkapital könnte aber auch ein klassischer Bausparvertrag sein. Dazu sind auch schuldenfreie Immobilien oder Grundstücke klassisches Eigenkapital, das für einen Hauskredit herangezogen werden kann.
Folgendes zählt zum Eigenkapital:
- Aktien
- Sparkonten wie Tages- und Festgeldkonten
- Bausparvertrag
- Fondssparplan
- Schuldenfreie Immobilien
- Schuldenfreie Grundstücke
- Private Kredite
Wie viel Eigenkapital ist für die Immobilienfinanzierung nötig?
Es gibt viele gute Gründe, warum der Kredit für den Hauskauf mit Eigenkapital gestemmt werden sollte.
Eigenkapital senkt beispielsweise das Risiko bei einer Finanzierung. Aufgrund dessen erhältst du auch niedrigere Zinsen bei der Bank. Das wiederum führt dazu, dass du deine Schulden schneller abbezahlen kannst. Wie viel Eigenkapital bei einem Hauskredit nötig ist, hängt von ein paar individuellen Faktoren ab.
Fakt ist, je mehr Eigenkapital du einbringen kannst, desto besser ist es. Denn umso mehr Eigenkapital in die Finanzierung einfließen kann, desto sicherer ist die Immobilienfinanzierung aufgestellt und so verringert sich das Risiko, dass du dich verschuldest. Eine Faustformel besagt:
- Die Kaufnebenkosten in der Höhe von rund 10-15 Prozent des Kaufpreises sollten als Eigenkapital in die Finanzierung eingebracht werden.
- Abgesehen davon ist es sinnvoll, wenn du einen Puffer für etwaige Instandhaltungskosten auf der Seite hast.
Die Vorteile von Eigenkapital
Ein Hauskauf mit Eigenkapital bringt durchaus einige Vorteile mit sich. Diese sehen folgendermaßen aus:
- Der Hauskauf ist wesentlich günstiger. Bringst du eigenes Geld ein, senkt sich das Finanzierungsrisiko. Deshalb gewähren die Banken Kreditnehmern mit Eigenkapital auch niedrigere Bauzinsen. Ohne Eigenkapital ist es nicht unüblich, dass die Zinsen doppelt oder dreifach so hoch ausfallen.
- Eigenkapital erhöht die Chance, überhaupt eine Finanzierung zu erhalten. Denn durch die Wohnimmobilienkreditrichtlinien sind die Banken dazu angehalten, die finanziellen Voraussetzungen ihrer Kunden noch stärker in die Entscheidung einzubeziehen, ob ein Kredit gewährt wird.
- Das Finanzierungsrisiko sinkt mit Eigenkapital deutlich. Falls du durch gewisse Umstände zahlungsunfähig werden solltest, kann die Bank eine Zwangsversteigerung veranlassen. Du hast dann wesentlich bessere Chancen, ohne hohe Schulden wieder aus der Finanzierung herauszukommen.
- Die Finanzierung mit Eigenkapital geht auch deutlich schneller. Durch den günstigeren Zins sparst Du nicht nur bares Geld, sondern kannst auch von Beginn an eine höhere Tilgung in Anspruch nehmen. Dementsprechend kannst du deine Schulden schneller abbezahlen und die Baufinanzierung eher über die Bühne bringen. Das ist durchaus ein großer Vorteil, von dem du profitieren kannst.
Eigenleistung vs. Eigenkapital
Natürlich möchte jede Bank eine gewisse Sicherheit und setzt daher auf Eigenkapital. Beim Hausbau und Hauskauf gibt es jedoch die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen und damit in Eigenleistung zu gehen. Das kann dann von der Bank als Eigenkapital gewertet werden. Aus guten Gründen: Denn immerhin sinken die Baukosten teilweise immens, wenn du in Eigenleistung gehst und gewisse Arbeiten selbst erledigt. Wichtig ist an dieser Stelle jedoch, dass die Eigenleistungen kritisch geprüft werden. Es ist nämlich wichtig, dass die Arbeiten kompetent durchgeführt werden. Sonst würde das am Ende nur Nachteile mit sich bringen.
Wie viel Eigenkapital einbringen?
Geht es darum, einen Kredit für den Hauskauf zu beantragen, ist es immer gut, wenn du so viel Eigenkapital wie möglich einbringst. Doch dabei ist auch Vorsicht geboten. Es ist immer sinnvoll, wenn du nicht alle Ersparnisse vollständig aufbrauchst. Bei einem Hauskauf kann es jederzeit zu unvorhergesehenen Kosten kommen. Die sollten ebenfalls weiterhin abgedeckt sein. Dazu hat das Leben oftmals auch Überraschungen zu bieten. Es reicht schon, dass die Waschmaschine kaputt geht oder der Nachwuchs auf Klassenfahrt muss. Solche Eventualitäten sollten bei der Hauskauf Finanzierung jederzeit im Blick behalten werden, damit es am Ende nicht zu einer bösen Überraschung kommt.
Außerdem ist es so, dass bei einer künftigen Vermietung deiner Immobilie die Finanzierungskosten als Werbungskosten steuerlich abgezogen werden können. Einen Kredit für den Hauskauf aufzunehmen hat daher auch in dieser Hinsicht gewisse Vorteile.
Kredit für Hauskauf: Beratung ist das A und O
Ein Hauskauf ist im Regelfall eine individuelle Angelegenheit. Insbesondere im Hinblick auf die Finanzen. Viele Studierende und junge Berufstätige können sich nur Mieten leisten.
Wer also einen Kredit für einen Hauskauf aufnehmen möchte, der muss sich nicht nur mit dem Eigenkapital auseinandersetzen. Da es sich hierbei durchaus um ein komplexes Thema handelt, ist es sinnvoll, wenn du dich ausführlich beraten lässt. Empfohlen wird dabei eine unabhängige Stelle. Es schadet nicht, wenn du auf eine fundierte Beratung setzt. Gerne kannst du auch verschiedene Spezialisten ansteuern und danach in Ruhe entscheiden, wie genau du die Finanzierung für deinen Hauskauf angehst.
Hallo, vielen Dank für diesen informativen Beitrag.
LG, Nina
Vielen Dank für den tollen Beitrag. Gut zu wissen, dass es beim Hausbau und Hauskauf jedoch auch die Möglichkeit gibt, selbst Hand anzulegen und damit in Eigenleistung zu gehen. Interessant, dass das dann von der Bank als Eigenkapital gewertet werden kann. Wir möchten uns nun auch ein Eigenheim kaufen. Bezüglich der Finanzierung möchten wir uns für Tipps und Beratung gerne an einen Experten für die Immobilienfinanzierung in Bielefeld wenden.
Pingback: Hauskauf Finanzierung mit Eigenkapital: Darauf kommt es an – FinanzFeed
Herzlichen Dank für die ausführliche Erklärung verschiedener Finanzierungsmöglichkeiten für einen Hauskauf! Es stimmt, dass eine Baufinanzierung grundsätzlich auch ohne Eigenkapital möglich ist. Verständlicherweise verzichten jedoch viele Personen auf diese Methode aufgrund des entsprechend deutlich höheren Risikos. Eine interessante Alternative dürfte daher ein Bausparvertrag sein, bei welchem man sich vorher überlegen kann, welche Summe man monatlich beiseitelegen kann.
Vielen Dank für den hilfreichen Beitrag zum Immobilien kaufen mit Eigenkapital. Meine Frau und ich wollen jetzt endlich unser eigenes Haus kaufen und dieser Blog hilft uns bei der Vorbereitung gerade sehr. Dabei ist es gut, zu wissen, dass Aktien und private Kredite auch zum Eigenkapital zählen.